Schiffbrüche des Lebens,
die wir erleiden,
Kummer und Leid
machen uns stärker oder
drücken uns nieder
erschöpft ruhen wir
auf dem staubigen Boden
unseres Weges—
Tränen des Schmerzes, des Selbstmitleids
fließen über das Gesicht - wann hört es auf ...
Aufhören wird es, irgendwann doch,
die Zeit streicht über die Wunden
mit sanfter, heilender Hand
und das wankende Schiff
wird wieder stabil, nimmt Fahrt auf—
es muss weiter, immer weiter,
über die Wellen, durch Ebbe und Flut ...
Wenn man stehen bleibt,
altert man schneller,
wie Rost das Schiff zerfrisst,
wenn es zu lange
im Hafen stehen bleibt
die Zeit, das Leben fließen vorbei,
wenn man zu lange ruht,
verbittert und ohne Mut—
das Schiff muss weiter, immer weiter
der Zukunft entgegen,
die es nicht kennt,
doch alles ist besser,
als vom Rost zerfressen zu werden—
das ist der Tod, die Auslöschung
der Lebendigkeit
Auf und hoch, weiter, immer weiter
die Zeit ist noch nicht um,
das Leben wartet im Nebel der Zukunft,
aber alles ist besser, als
auf dem staubigen Boden liegen zu bleiben,
im Grab des Kummers
lebendig begraben zu werden ...
© Sunelly Sims