Je stärker man an etwas festhält, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es doch verliert. Was nicht mehr Teil unseres Lebens sein soll, das wird es auch nicht mehr, ganz egal, wie sehr man sich bemüht, diesen Prozess aufzuhalten. Der innere Widerstand gegen den möglichen Verlust kann diesen Prozess sogar noch beschleunigen.
Weil das, was man innerlich ablehnt, bekommt man sowieso. Immer. Das Leben findet immer einen Weg, das zu verwirklichen, was geschehen soll und in Wirklichkeit hat man keine Kontrolle darüber. Man kann höchstens mit Akzeptanz dagegen steuern - es ist, wie es ist.
Wenn man bedenkt, dass nichts für ewig ist, weil alles dem Wandel unterworfen ist, soll heißen, alles geht einmal vorüber, und dann beginnt etwas anderes, das wiederum auch einmal vorbei sein wird, tut man sich mit der Akzeptanz etwas leichter.
Dabei wäre es wichtig, gelassen zu bleiben doch dies ist oft sogar schwieriger, als die Akzeptanz. In der heutigen Zeit, wo alles schnell gehen muss, wo man schnell Ergebnisse sehen möchte, hat man es nicht so mit der Geduld. Dann handelt man oft zu unüberlegt, vorschnell, man kann einfach nicht länger warten oder etwas, was einem Kummer macht, länger ertragen.
So hangelt man sich von Veränderung zu Veränderung, die man (vor lauter Ungeduld) selbst ausgelöst hat und landet womöglich doch wieder in einer ähnlichen Situation. Vom Regen in die Traufe, sozusagen. Und irgendwann fragt man sich, ob es nicht besser gewesen wäre, einfach abzuwarten, dem Leben selbst die Chance zur "Regulierung" bzw. zur einer bestmöglichen Veränderung gegeben zu haben.
Vielleicht hätte sich dann eine andere, eine bessere Möglichkeit ergeben, um die Situation zu verändern, ohne vom Regen in die Traufe zu kommen. Wer keine Geduld hat, der kann nicht warten, wer nicht vertraut, handelt überstürzt, wer nicht gelassen bleiben kann, den lehrt das Leben doppelt oder gar dreifach.
* * *
"Löse Dich von dem Gedanken, immer kämpfen zu müssen.
Denn was gut ist und zu Dir gehört, bleibt.
Was bei dir sein will, kommt freiwillig.
Und was gehen will, geht sowieso."
Denn was gut ist und zu Dir gehört, bleibt.
Was bei dir sein will, kommt freiwillig.
Und was gehen will, geht sowieso."
—Elmar Rassi
© Sunelly Sims