Wie weit kann man es mit den vielen
kleinen Dingen des Lebens bringen
es ist nicht für jeden bestimmt,
große Sprünge zu machen
viele müssen in einem
engen Rahmen eingefasst bleiben
und können nur dort drinnen
nach den kleinen Dingen
des Lebens suchen
die ewig Suchenden
trachten aber immer
über ihren Rahmen hinaus
trachten nach dem Großen,
die sie nicht erreichen können—
der Rahmen ist fest,
er währt ihre Bemühungen ab
für das Kleine um sich herum
haben sie keine Augen,
keinen Blick
das Kleine liegt brach und wartet,
während sie von dem Großen träumen,
unermüdlich, Tag und Nacht ...
Doch wie einfach wäre es,
das Kleine zu ergreifen,
das könnten sie mit
Leichtigkeit schaffen—
das Kleine aber erscheint
ihnen zu wenig,
nicht der Mühe wert zu sein
das Kleine stillt ihre Sehnsucht
nach dem Großen nicht,
das Kleine kann sie nie so
glücklich machen,
wie das Große, denken sie.
Die Zeit vergeht,
die Jahre werden älter,
bekommen Falten an der Stirn
und im Gesicht
die Sehnsucht bleibt,
wie auch das Große unerreichbar bleibt—
die kleinen Dinge ließen sie unbemerkt liegen,
nun halten sie nichts in den Händen ...
Ihre innere Leere
voller stummen Klagen
starrt ihnen ins Gesicht,
während sie in ihrem eng gefassten Rahmen
mit ausgebrannten, verbitterten Blicken
um das Große trauern,
das ihnen niemals zuteilgeworden ...
© Sunelly Sims