Das Glück kommt und geht wie Blätter an den Zweigen sprießen, und im Herbst wieder hinunterfallen; einmal oben, einmal unten sind auch wir Menschen, das Glück schwebt über unseren Köpfen. Man kann es nicht zum Kommen zwingen, noch weniger zum Bleiben halten, das Glück kommt immer unerwartet, überraschend, es bleibt eine Weile um zu sehen, ob wir es schätzen und was wir aus seinen Gaben machen.
Oft sehen wir das Glück vor unserer Nase nicht, getrieben von großen Träumen, Wünschen, merken wir die kleineren Geschenke des Lebens nicht. Unzufrieden, nur im Großen denkend rennen wir weiter, mit sturen Blicken geradeaus, irgendwann verliert das Glück die Geduld und fliegt davon, flieht vor uns, die es nicht sahen, nicht gebührend schätzten. Erst wenn die Reue auftaucht, merken wir, dass etwas fehlt, doch spätestens dann wird uns klar, wie sind selber schuld — das Glück von einst ist fort und kommt nicht mehr zurück ...
© Sunelly Sims
„Viele suchen ihr Glück, wie sie eine Brille suchen,
die sie auf der Nase tragen.“
―Ulrich Rose
―Ulrich Rose
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