Alles ist überfüllt, die Welt ist überfüllt mit Worten, Gedanken, Gefühlen, Ideen, mit Menschen, Internetseiten, Themen, Informationen, Bildern, Nachrichten ... Jeder will gesehen, gefunden werden, das geht nur mitten im Lärm; laut muss man sein, auffallen um jeden Preis. Überall mitmachen, sich verzetteln; Hauptsache, man bleibt im Gespräch, damit man nicht in Vergessenheit gerät. Das wäre tödlich, nicht zu verkraften, in der schnelllebigen Zeit muss man am Ball bleiben, sich anstrengen, sich immer von der besten Seite zeigen.
In der Stille kann man vermodern, irgendwann unsichtbar werden, all zu viel Ruhe tut nicht gut, sie macht eher Stress. Während man sich ausruht, rutscht man in die Tiefen der Vergessenheit hinab, um wieder hoch zu kommen, braucht es viel Kraft, Ansporn und Anstrengung — die Welt ist anstrengend geworden ...
Nur jene, die oben sind, werden gezählt, zur Kenntnis genommen, alle anderen waten im Schlamm, fallen und versinken — nie werden sie in die Höhe kommen. Sie bleiben unter sich, in unbekannten, gesichtslosen Massen mit ihren Ideen, Worten, Gedanken, Gefühlen und Träumen — so ist das Leben von Milliarden Menschen.
© Sunelly Sims