"Soll man die Segel streichen und dem Erlebnis ausweichen,
sobald es nicht vollkommen danach angetan ist, Heiterkeit und Vertrauen
zu erzeugen? Soll man 'abreisen', wenn das Leben sich ein bisschen
unheimlich, nicht ganz geheuer oder etwas peinlich und kränkend anlässt?
Nein doch, man soll bleiben, soll sich das ansehen und sich dem
aussetzen, gerade dabei gibt es vielleicht etwas zu lernen."
(Thomas Mann: Mario und der Zauberer)
Manchmal wäre uns wahrscheinlich einiges erspart geblieben, wenn wir die Flucht vor einer Situation oder vor uns selbst, anstatt zu ergreifen, einfach geblieben wären, um herauszufinden, was wir daraus lernen sollten.
Ängste, die uns zur Flucht nach vorne anstacheln, eine Illusion vortäuschen und uns auf der Flucht begleiten — mutig ist, wer bleibt, weil er nicht daran glaubt, dass die Flucht nach vorne alles besser, erträglicher macht.
Es ist die Flucht vor der Vergangenheit und vor sich selbst, die uns doch keine Erinnerungen vergessen lässt. Erinnerungen und Erfahrungen, die sich nicht einmal auf der Flucht nach vorne abschütteln lassen - ganz egal, wohin, in welcher Richtung wir geflüchtet sind.
© Sunelly Sims
(Photo via mysodotcom.tumblr.com)